Geistesblitze sind für Ingenieurinnen und Ingenieure quasi Berufsalltag, und dass Not erfinderisch macht, gilt für sie erst recht. Und so kreisten in der Abteilung Straßen- und Brückenbau der Stadt Kassel die Gedanken, als externe Stellenbesetzungen und damit die Nachwuchsgewinnung zunehmend problematischer wurden. Heraus kam die Idee zur Einrichtung des Dualen Studiums. "Nun bilden wir hochqualifiziertes Personal mit viel Praxis- und auch schon Berufserfahrung selber aus und wirken so dem Fachkräftemangel entgegen", sagt Uwe Bischoff als Abteilungsleiter. 3,5 Jahre dauert das Studium zum Bachelor of Engineering – Bauingenieurwesen. Die Theorie vermittelt die Technische Hochschule Mittelhessen am Campus Bad Hersfeld, die Praxis übernimmt die Stadtverwaltung. Monatlich gibt es während des gesamten Studiums ein festes Entgelt.
Drei Ausbildungsplätze
Was vor vier Jahren auf Probe begann, hat sich inzwischen etabliert: Mittlerweise sind drei Arbeitsplätze eingerichtet. Eine Ausbilderin und zwei Ausbilder vermitteln je unterschiedlichen Bereiche (Ingenieurbau, Straßenplanung und Straßenneubau). Die technischen Aufgabenbereiche des Bauingenieurberufs sind innerhalb der Abteilung abgedeckt. "Aktuell haben wir weitere dual Studierende im Studiengang Bachelor of Engineering – Bauingenieurwesen, die im Jahr 2021 und 2023 angefangen haben und bei - 66 - eingesetzt sind. Auch für 2024 ist wieder ein Bewerber ausgewählt", so Claudia Feldner von der Stadt Kassel Akademie.
Auch in Zukunft neue Wege
Nach unbefristeter Übernahme ist Ingenieurin Katrin Müller künftig für neue Straßen zuständig. Jetzt schreibt sie das Projekt aus, das sie während ihrer Ausbildung selbst betreut hat. Ein besonderer Dank galt nach ihrem erfolgreichen Abschluss auch ihrem engagierten Ausbilder Tobias Gleim.
Mehr über die Ausbildung bei der Stadt Kassel unter www.kassel.de/ausbildung