Kassel erhält offizielle Zertifizierung als „Fairtrade Town“

Die Stadt Kassel darf den offiziellen Titel „Fairtrade-Town“ tragen. Eine entsprechende Zertifizierung hat jetzt Manfred Holz als Ehrenbotschafter von Fairtrade Deutschland e.V. an Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller übergeben.

„Die Zertifizierung als Fairtrade Town sehen wir als wichtiges Signal für verantwortungsbewusstes Einkaufen und Konsumieren in Kassel“, freute sich Schoeller über die Auszeichnung. „Wir wollen als Stadt unsere Verantwortung für das Thema der weltweiten Nachhaltigkeit wahrnehmen und weitere Organisationen, Gastronomen und Händler hier vor Ort gewinnen, die sich für faire Arbeitsbedingungen und nachhaltiges Wirtschaften einsetzen.“ In der Stadtverwaltung achte man bereits darauf, fair gehandelten Kaffee und Tee zu verwenden, sagte der Oberbürgermeister. 

Die Stadt Kassel darf den offiziellen Titel „Fairtrade-Town“ tragen. Eine entsprechende Zertifizierung hat jetzt Manfred Holz als Ehrenbotschafter von Fairtrade Deutschland e.V. an Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller übergeben.

Für die Auszeichnung zur Fairtrade-Town muss eine Kommune nachweislich fünf Kriterien erfüllen, die das Engagement für den fairen Handel auf verschiedenen Ebenen einer Kommune betreffen. Dazu zählt der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung aus dem Jahr 2021 und die daraufhin eingerichtete Steuerungsgruppe, die alle Aktivitäten koordiniert. Weiterhin werden in Kasseler Einzelhandelsgeschäften, gastronomischen Betrieben und Supermärkten Produkte aus fairem Handel angeboten. Um ein Bewusstsein für fairen Handel zu schaffen, leistet die Zivilgesellschaft wie Vereine, Schulen oder Glaubenseinrichtungen entsprechende Bildungsarbeit. Zudem zählt als Kriterium, dass die lokalen Medien und die städtische Öffentlichkeitsarbeit über die Aktivitäten vor Ort berichten.

Bekannte Beispiele für Fairtrade Produkte sind Kaffee und Tee, aber es können auch andere Lebensmittel wie Zucker oder Obst sein sowie fair produzierte und gehandelte Fußbälle oder (Arbeits-)Kleidung. Unterstützende Einrichtungen und Geschäfte bestätigen ihr Engagement an den jeweiligen Eingangstüren mit dem Aufkleber „Fairtrade‐Town Kassel – Wir machen mit“.

Hintergrund:

Die Bemühungen der Stadt Kassel zur Fairtrade Town zu werden, ergeben sich aus den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Durch den Verkauf von zertifiziert fair gehandelten Produkten erhalten Erzeuger im globalen Süden stabile Preise und verlässliche Handelsverträge, um ihre Existenz dauerhaft zu sichern. Arbeitsrechte müssen eingehalten werden, das beinhaltet auch die Ablehnung von Kinderarbeit. Soziale Projekte beispielsweise in den Bereichen Bildung und Gesundheit werden vor Ort durch Fairtrade-Prämien gefördert.